Jäger und Beute by Rob Sanders

Jäger und Beute by Rob Sanders

Autor:Rob Sanders
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2016-04-19T12:56:43+00:00


Dreizehn

Ardamantua – Orbit

Die Aufklärungsbrigg Subservius des Adeptus Mechanicus glitt in den Orbit über Ardamantua und verlor sich schließlich im Schatten der Amkulon. Der Kreuzer war ein zerschmettertes Wrack, ein Mahnmal für die Macht und Gewalt, welche die Xenoswaffen über Ardamantua gebracht hatten. Die Gravitationsverzerrungen um den Planeten ließen nur langsam nach. Auch wenn von der Amkulon nichts geborgen werden konnte – selbst die Grünhäute hatten das radioaktiv verseuchte Wrack in Ruhe gelassen –, verschaffte sie der kleineren Aufklärungsbrigg einen stabilen Ankerpunkt, geschaffen durch die natürliche Anziehungskraft des zerstörten Kreuzers.

Magos Biologis Eldon Urquidex war dankbar für die zusätzliche Stabilität. Seine Magi Physicus und Artifices Cyberneticae konnten jede Hilfe gebrauchen, um die empfindlichen Prozeduren abzuschließen, mit denen sie sich jetzt schon mehrere Stunden lang beschäftigten. Die Medicae-Sektion des Laboratoriums war voller Chirurgomaten und Servitors. Auf drei der Operationstische lagen die Kokons, die von Ardamantuas Oberfläche stammten. Die drei Imperial Fists. Die einzigen überlebenden Krieger eines einstmals stolzen, hochdekorierten Ordens. Die wahren Söhne des Dorn – jetzt nur noch zerfleischte, halblebendige Überreste, die in einer Art Scheintot gefangen waren.

Urquidex hatte sich dagegen entschieden, sie aus ihren Membranhüllen zu schneiden, die als letzte Verteidigungslinie ihre übermenschlichen Körper schützten. Stattdessen hatte er seine Magi um die riesigen Leiber versammelt, um mit ihnen an den schützenden Kokons zu operieren. Um die umdrängten Tische, an denen mehrere Operationen gleichzeitig durchgeführt wurden, hatte Urquidex jeden Adepten an Bord der Subservius beordert, der imstande sein mochte, seine Expertise beizusteuern. Sensoren und Auspexfelder, die speziell für die übermenschliche Physis der Astarteskrieger kalibriert waren, überwachten deren Lebenszeichen. Die genetischen Signaturen bestätigten, was die Bruchstücke zerstörter Rüstungen bereits nahegelegt hatten – es handelte sich tatsächlich um Angehörige der Vernichtungstruppen der Imperial Fists, die nach Ardamantua entsandt worden waren, um die Infektion durch die Ungeziefer-Spezies der Chromaten auszurotten. Allerdings waren ihre Lebenszeichen schmerzlich schwach und wurden zunehmend schwächer.

Während Magos Urquidex mit seinem Team um das Leben der Astarteskrieger kämpfte, wobei allerlei Instrumente und Ratschläge über den Tischen ausgetauscht wurden, war Magos Phaeton Laurentis auf einer Krankenbahre in einer Ecke des Operationssaals abgelegt worden. Medicae-Servitors hatten die Überreste des Tech-Priests stabilisiert, während der oberste Artifex Cybernetica seinen Unterkörper chirurgisch abgetrennt und für die Verbindung mit der bevorstehenden bionischen Adaption vorbereitet hatte. Solange die Astarteskrieger sich in einem derart kritischen Zustand befanden, blieb kaum Zeit für mehr als oberflächliche Reparaturen und Diagnosen. Immer noch sprudelte wirres Zeug über die zerfetzten Lippen des Tech-Priests, während seine spinnengleichen Finger immer noch nach Gegenständen griffen, die nicht da waren. Artifex Primus Van Auken hatte angeordnet, dass Laurentis’ Cogitae-Kern ausgelesen und auf nützliche Code- und Beobachtungsdaten hin analysiert werden solle.

Van Auken selbst verfolgte die Verfahren durch ein gewölbtes Sichtfenster aus Panzerglas in der verstärkten Wand des Laboratoriums. Es war Gewohnheit. Die Anlage war ein Hochsicherheitslaboratorium, das bis zu diesem Zeitpunkt in erster Line dem Sezieren lebender und toter Exemplare der Veridi giganticus gedient hatte. Alpha Primus Orozko von der Epsil-XVIII Collatorax und seine Abteilung Skitarii standen beim Artifex Primus. Van Auken wusste, dass er im Operationssaal keine Hilfe sein



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